Aktuell verändert künstliche Intelligenz viele kreative Prozesse, darunter auch die Gestaltung geschäftlicher Weihnachtskarten. Immer mehr Unternehmen experimentieren mit KI-generierten Motiven, sei es als Inspirationsquelle oder als fertiges Design für ihre Weihnachtspost. Doch wie sinnvoll ist das? Welche Vorteile bietet KI und wo stößt man mit KI an Grenzen? Und was ist rechtlich sowie ökologisch zu beachten?
Die Vorteile der KI Weihnachtskarte
KI kann innerhalb weniger Sekunden eine Vielzahl kreativer Entwürfe liefern, die individuell, stimmungsvoll und oft überraschend originell sind. Das spart Unternehmen im Vergleich zum klassischen Designprozess wertvolle Zeit. Auch in puncto Kosten ist der Einsatz von KI interessant, insbesondere für Firmen mit begrenztem Budget. So lassen sich professionell wirkende Entwürfe generieren, ohne dass eine Agentur oder ein Grafiker beauftragt werden muss.
Dateiformat: Ein Bildchen ist noch keine Weihnachtskarte
Ein KI-generiertes Motiv kann ein interessanter Ausgangspunkt sein, aber noch lang keine Weihnachtskarte. Um daraus eine hochwertige geschäftliche Weihnachtskarte zu erstellen, sind zusätzliche Arbeitsschritte unverzichtbar: Zunächst muss das Motiv exakt an das gewünschte Kartenformat angepasst werden – oder umgekehrt. In der Praxis haben sich Standardformate wie DIN lang oder DIN A6 bewährt, da hierfür passende Briefumschläge erhältlich sind. Abweichende Sonderformate verursachen nicht nur höhere Produktionskosten, sondern können auch das Porto deutlich verteuern, was bei größeren Versandmengen schnell ins Gewicht fällt.
Zudem müssen die Farben aus dem RGB-Farbraum in den für den Druck relevanten CMYK-Farbraum umgewandelt werden. Gerade Unternehmensfarben erfordern dabei besondere Sorgfalt. Werden diese Anpassungen nicht vorgenommen, kann es im Druck zu Farbabweichungen und somit zu nicht zufriedenstellenden Ergebnissen kommen.
Die Grenzen: Von der Idee zur druckfähigen Datei
Neben der Anpassung des Bildes ist die Erstellung einer druckfähigen Datei ein notwendiger Schritt, der in die Hände von Profis gehört. Für Klappkarten muss ein Layout mit vier Seiten erstellt werden, das sowohl die Außenseiten als auch die Innenseiten berücksichtigt. Dabei geht es nicht nur um das Platzieren von Grußtext, Logo oder Unterschschriften, sondern um eine durchdachte Gestaltung, die den Regeln professioneller Typografie folgt. Zwar kann sich heute jeder ein Grafikprogramm herunterladen und Texte setzen, doch der Unterschied zu einer von Grafiker*innen oder Agenturen entwickelten Reinzeichnung ist gravierend. Nur sie sorgen dafür, dass Layout, Lesbarkeit und Markenwirkung perfekt harmonieren.
Darüber hinaus müssen die technischen Anforderungen für den Druck erfüllt werden: Eine Auflösung von 300 dpi, CMYK-Farbwerte, Beschnittzugaben sowie bei Bedarf die exakte Definition von Vollton- oder Sonderfarben wie Pantone oder HKS sind erforderlich. KI-Tools stoßen hier an ihre Grenzen, da sie derzeit nicht in der Lage sind, diese komplexen Anforderungen für Digital- oder Offsetdruckprozesse zuverlässig umzusetzen.
Für die Transformation in eine druckfähige Reinzeichnung ist weiterhin der Einsatz von professioneller Layout-Software sowie das gestalterische Know-how von Grafiker*innen und Fachwissen aus der Druckvorstufe erforderlich.
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Urheberrecht: Wem gehört das KI-Motiv?
Laut Wikipedia sind von KI generierte Bilder in Deutschland nicht urheberrechtlich geschützt, da nur menschliche Schöpfungen geschützt werden. Unternehmen dürfen solche Motive in der Regel kommerziell nutzen, sofern die Nutzungsbedingungen des KI-Tools dies erlauben.
Die Verantwortung, mögliche Rechte Dritter zu prüfen, bleibt jedoch beim Anwender – beispielsweise im Hinblick auf Trainingsdaten, Logos oder geschützte Designs. Um Risiken zu vermeiden, sollte man seriöse KI-Plattformen nutzen und die Lizenzbedingungen genau lesen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass unbemerkt Motive verwendet werden, die urheberrechtlich geschützte Elemente enthalten oder auf geschützten Inhalten basieren. Das kann im schlimmsten Fall zu rechtlichen Auseinandersetzungen, Abmahnungen oder Schadensersatzforderungen führen.
Ökologie: Der unsichtbare Stromverbrauch
Ein Aspekt, der oft übersehen wird, ist die Umweltbilanz. Denn jede Bildgenerierung verbraucht Rechenleistung und somit Energie. Der Stromverbrauch ist zwar nicht direkt sichtbar, aber spürbar: Eine einzelne Bildgenerierung kann je nach Komplexität mehrere Wattstunden beanspruchen. Werden dutzende Varianten erstellt, vervielfacht sich der ökologische Fußabdruck entsprechend.
Präzise Prompts statt endloser Varianten! Je klarer die Anforderungen an das Motiv formuliert sind, desto weniger Iterationen sind nötig – das spart Zeit und Energie. Am besten nutzen Sie KI-Dienste wie Azure AI, die CO₂-neutrale Rechenzentren und 100 % erneuerbare Energie verwenden.
Wie viel Strom wird durch das Generieren eines Bildes mit KI verbraucht? Diese Frage lässt sich nicht exakt beantworten, da der Stromverbrauch von verschiedenen Faktoren, wie der Bildgröße oder der Effizienz des Rechenzentrums abhängt. Man kann jedoch von 1–3 Wh pro Bild ausgehen. Zum Vergleich: Eine sparsame LED (10 W) brennt mit 3 Wh für 18 Minuten oder ein moderner iMac läuft mit 3 Wh ca. 4–5 Minuten im normalen Betrieb. Eine Filtermaschine benötigt für eine Tasse Kaffee etwa 25 Wh (0,025 kWh).
Unser Fazit: Nutzen Sie KI als kreativen Impuls
KI eröffnet spannende Möglichkeiten für die ersten Entwürfe geschäftlicher Weihnachtskarten. Für hochwertige, druckfähige und rechtlich einwandfreie Karten ist jedoch weiterhin Fachwissen und Erfahrung erforderlich. Am Ende nützt das schönste KI-Bild wenig, wenn keine professionelle Reinzeichnung erstellt wird oder die Auswahl des Papiers vernachlässigt wird – schließlich soll die Weihnachtskarte nicht nur optisch, sondern auch haptisch einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Insbesondere Unternehmen profitieren davon, mit einem erfahrenen Dienstleister zusammenzuarbeiten. Dieser berät zu edlen und nachhaltigen Papiersorten sowie zur Personalisierung der Weihnachtskarten und zum portooptimierten Adressversand. So wird aus einer kreativen Idee eine rundum stimmige Weihnachtspost, die professionell umgesetzt wird.
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